In diesem Schuljahr 2020/21 wird an einer Mittelschule in München ein Projekt von SprachBewegung durchgeführt, das sich mit dem Thema Gewalt in der Sprache beschäftigt. Das von der Lichterkette e.V. initiierte Projekt will bei Jugendlichen ein kritisches Sprachbewusstsein fördern. Die Schüler*innen können Alternativen zu ihrem bisherigen Sprachgebrauch entwickeln und ihre Sprachgewohnheiten und damit auch eigene Verhaltensmuster durchbrechen, so dass die Klassengemeinschaft zu einer gewaltfreien Gemeinschaft wird.
Wie wichtig dieses Projekt ist, zeigt die Aussage eines Schülers am ersten Intensiv-Projekttag: „Hate ist normal. Hate bekommt jeder. Und wenn du mit Hate nicht umgehen kannst, sollte man nicht zu Youtube gehen.“
Zu Beginn des Projektes werden die eigenen Sprachgewohnheiten reflektiert und die gegenwärtige sprachliche Umgebung analysiert. Es geht unter anderem um die Fragen „Wie verletzend kann Sprache sein? Welches Sprachverhalten fördert Gewalt / ruft Gewalt hervor? Was macht Gewalt mit uns?“. In Rollenspielen werden verschiedene Situationen erlebbar gemacht und durch Perspektivwechsel neue Erfahrungen ermöglicht. Am Ende geht es auch darum, wie Verhaltensweisen zu Gewohnheiten werden können und wie man als Gemeinschaft etwas bewegen kann. Ziel ist es, dass die Schüler*innen an der eigenen Schule in anderen Klassen als Multiplikator*innen für gewaltfreie Sprache wirken.
„Wir wollen nicht akzeptieren, dass Hate normal ist. Dafür machen wir dieses Projekt.“ , so eine der Projektleiterinnen von SprachBewegung.
Mehr Infos zum Projekt unter: lichterkette.de
Bild/Text: Lena Scholle